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„Aufsteiger überraschen die Liga“

Marco Rüger, 23.12.2023

„Aufsteiger überraschen die Liga“

Etwas mehr als die halbe Saison ist in der Fußball-Vogtlandliga gespielt. Für die dickste Überraschung im positiven Sinne sorgte sicherlich der unangefochtene Spitzenreiter BSV Ir-fersgrün.

VON CLEMENS ZIEROLD

PLAUEN - 16 Spiele sind in der Fus-ball-Vogtlandliga absolviert. Es ist also Zeit, eine Bilanz zu ziehen und auf die positiven wie negativen Uberraschungen der bisherigen Sai son zu schauen. Klar ist: Jedes Team hat noch die Möglichkeit, mindes tens 30 Punkte zu sammeln - entschieden ist also noch nichts. Ande terseits steht an der Tabellenspitze der BSV Irfersgrün mit jetzt schon mit 17 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten VfB Schöneck.

Dabei kann man schon fast von einer Vorentscheidung im Meisterschaftsren-nen sprechen.

„Wir brauchen nur auf die Tabelle zu schauen, um die dickste Überraschung auszumachen. Dass Irfers-grün obendran mitspielt, war zu er-warten. Nur eine Niederlage hinnehmen zu müssen, ist allerdings schon richtig stark*, bilanziert Alexander Grötzsch, Trainer des FC Fortuna Plauen, der mit seinem Team punktgleich mit dem VIB Schöneck auf dem 3. Platz steht. Ins selbe Horn blast auch der Vorsitzende des SV Concordia Plauen, Christian Glück:

_Wie es die Irfersgrüner machen, ist wirklich beachtlich. Die spielen das sehr souverän mit lediglich acht Gegentoren. 

Das verlangt mir unfassbaren Respekt ab" Etwas weniger überraschend kommt der BSV-Er-folg für Rotschaus Trainer Christian Barschdorf: Von einer Uberra-schung zu sprechen, ist fast schon zu viel Da zeigt sich einfach die gute Arbeit der vergangenen Jahre. Die sind spielerisch in einer anderen Liga und haben eine absolut intakte Mannschaft."

Gleichbedeutend mit der positiven Überraschung gibt es aber auch eine negative. Der VIB Schöneck wurde vor der Saison als das Nonplusultra gehandelt und sieht sich nun mit vier Unentschieden und vier Niederlagen weit entfernt vom Ziel Meisterschaft Ohne das böse zu meinen: Aber beim VIB hatte man ganz andere Pläne. Für den personellen und finanziellen Aufwand ist die Punkteausbeute einfach zu wenig, erklärt Christian Glück.

Für Grötzsch, Glück und Barsch-dorf zählen zweifelsohne auch die Aufsteiger zu den Gewinnern der der 1. FC Wacker Plauen. Unsere Nachbarn aus der Ostvorstadt machen das wirklich gut. Das muss man in aller Deutlichkeit sagen. Sie ernten die Früchte der Arbeit in den vergangenen fahren", erkennt Chris tian Glück trotz aller Rivalität an, was auch Barschdorf Respekt abver-langt: „Sie sind für mich die positive Überraschung. Da sieht man die gute Nachwuchsarbeit der letzten Jahre und was es bringt, an einem Konzept festhält. 

Kein Wunder, denn Wacker hat einen sehr jungen Kader mit vielen Eigen-gewächsen und steht auf einem sehr soliden 5. Platz. Auch der VIB Lengenfeld als zweiter Aufsteiger, den viele im Tabellenkeller gesehen hatten. Schlägt sich beachtlich,

steht mit 16 Punkten auf Rang 10. 

Zu den positiven Überraschungen muss man sicherlich auch Concordia zählen, die das sehr ordentlich macht, und den 1. FC Rodewisch, der sich nach einem schlechten Start nach oben gearbeitet hat, erklärt Fortunas Alexander Grotzsch seine Sicht In der Tat hat sich auch bei Concordia einiges getan. In der kompletten Vorsaison kamen de Panener Südvorstädter auf lediglich 19 Punk-te. Jetzt sind es schon zwei mehr.

.Wir sind zufrieden. Das durite man sicherlich nicht so erwarten. Dennoch liegt noch viel Arbeit vor uns", freut sich Gluck uber die positive Saison bisher Ebenfalls zufrieden durfte man beim FC Fortuna sein.

Punktgleich mit dem Tabellenzweiten hadert man dennoch mit der Punkteausbeute. Mein Ziel war es, im Schnitt zwei Punkte zu holen. Da sind wir noch drunter. Uns dürfen zum Beispiel solche Heimniederlagen wie gegen Pausa Mühltroff nicht passieren. Auch das 3:3 nach 3:1-Führung gegen Wacker war ägerlich", zeigt sich Grötzsch noch nicht vollends glücklich.

Auch wenn es um die negativen Uberraschungen geht, sind sich die Fußballfunktionäre größtenteils einig. Jößnitz und Treuen sind da vor allem zu hören. Jößnitz steht mit nur elf Punkten auf dem vorletzten

Platz und steckt mitten im Abstiegs kampf. Nur vier Zähler mehr hat der FSV Treuen, der vor der Saison das Ziel ausgab, unter die Top 3 kommen zu wollen. Bei jößnitz ist es vor allem personell schwierig, wobei die Qualität eigentlich trotzdem da sein sollte", erklärt Grötzsch. Treuen hat sich sicherlich mehr ausgemalt. Aber ich denke, das ist auch ein ge nerelles Zeichen. Viele Vereine haben es nach den Corona-Jahren schwer, Stabilität zu bekommen oder sie zu halten", hat Christian Glück eine Erklärung für die kriselnden Überraschungen. 

Ähnlich sieht das Barschdorf:

Es ist schwierig, das immer zu beurteilen, da jeder Verein zusehen muss am Wochenende elf spielfähige Spieler auf den Platz zu bekommen." 

Es ist auf alle Fälle noch ein weiter Weg zu gehen. Und auch der rest liche Saisonverlauf wird einige Uberraschungen auf den Platzen und in der Tabelle parathalten. Nur der 1. Platz scheint vergeben.

In zehn Spielen fehlen den Irfersgrünern nur noch 14 Punkte Meisterschaft. 

Im Idealfall könnte sich der BSV bereits am 14. April mit dem fünften Sieg in Folge beim FC Werda zum Meister machen. Und im Abstiegskampf ist sowieso noch alles möglich. Denn den Tabellen-zehnten Lengenfeld trennen auch nur fünf Punkte von der Abstiegszone. Bangen werden die letzten fünf der Tabelle aber wohl bis zum Saisonfinale.

 


Quelle:Freie Presse vom 22.12.23